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Abwärts – Die neue Marketingkampagne für das Ruhrgebiet

Ende Juni 2017 startete die neue Standortmarketingkampagne für das Ruhrgebiet im Auftrag des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Nach »Ein starkes Stück Deutschland« und »Der Pott kocht« nun also »Metropole Ruhr – Stadt der Städte«. Das peinliche Marketinggerede von einer „Metropole Ruhr“ traut sich im Ruhrgebiet kaum jemand in den Mund zu nehmen. Ob sich die Zielgruppen „Investitionsentscheiderinnen und Entscheider“ sowie „junge Fachkräfte und Studierende“ überzeugen lassen? Die ideenlose Selbstbezichtigung der Kampagne, das Ruhrgebiet so „modern, jung und dynamisch“[1] zu zeigen, wie es angeblich ist, klingt eher nach einer abgedroschenen Parodie als nach Strategie. Zehn Millionen Euro sollen dafür in den nächsten drei Jahren ausgegeben werden.

Eine echte Überraschung ist allerdings der formale Aufbau des neuen Logo. Die „dynamischen Streifen“[2] in der geometrischen Form des Ruhrgebiets verlaufen abwärts. Eine Bewegung oder Linie die von oben-links nach unten-rechts verläuft, wird im westlichen Kulturkreis als negativ empfunden. Haben die Kreativen der beteiligten Agenturen im ersten Semester Gestaltungslehre nicht aufgepasst? Oder glauben die Entscheider*innen beim RVR selbst nicht an ihre Botschaft? Man weis es nicht.

Alle Kampagnenmedien und das Logo unter: www.metropole.ruhr

[1] + [2]: zititiert aus dem Kampagnenbooklet

GRAFIK: JULI 2017 (RNRM)