In Dortmund setzt sich gerade die Initiative »No Cam Do« gegen die zukünftige Kameraüberwachung der Münsterstraße in der Dortmunder Nordstadt ein. Mit der Begründung, dass diese Straße ein Kriminalitätsschwerpunkt sei, soll eine polizeiliche Kameraüberwachung installiert werden. Doch für die Stadt geht es nicht nur um die Verbrechensbekämpfung.
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Ein Gastbeitrag vom Initiativkreis sozial-ökologisches Zentrum aus Dortmund
Seit vielen Jahren gibt es in Dortmund die Forderung nach einem selbstverwalteten sozialen und unkommerziellen Kulturzentrum. Nachdem auch große Parteien wie Grüne und selbst die CDU diese Forderung aufgriffen, scheint die Verwirklichung greifbarer als in den vergangenen Jahren. Nicht nur die veränderten Machtverhältnissen im Rat der Stadt sondern auch der breite Zusammenschluss unterschiedlichster Gruppen für ein sozial-ökologisches Zentrum lassen auf eine baldige Realisierung des Projekts hoffen.
Dortmunder Aktivist*innen starten Radio Nordpol
Aktivist*innen aus dem Umfeld des Dortmunder Zentrums »Nordpol« starten angesichts der COVID19-Pandemie und den damit verbundenen Kontaktverboten ein Radioprojekt im Internet: Radio Nordpol. Hier ihr Aufruf:
Tanzdemo »Träume unter Asphalt – Stadt selber machen!«
Aufruf zur großen Tanzdemo – Stadt selber machen! 07. September 2019, 17 Uhr, Dortmund HBF/Katharinentreppen
Stell dir vor, eine Stadt wird entwickelt, und niemand macht mit. Reichlich ernüchternde Vorstellung, oder? Aber genau so läuft es viel zu oft. Dabei liegt es in den seltensten Fällen daran, dass niemand mitmachen will, sondern daran, dass es gar nicht erwünscht ist. Bürgerbeteiligung? Schon das Wort ist sperrig, die Umsetzung erstickt in Bürokratie.
Happy Birthday, Horrorhaus
Das Hochhaus an der Kielstraße 26 in Dortmund kennen viele nur als „Horrorhaus“. Vor 50 Jahren errichtet, steht es heute gleichermaßen als Symbol für die lange vernachlässigte Nordstadt wie für die Folgen blinder Immobilienspekulation. Schon viele Male wurde sein baldiger Abriss verkündet, jetzt naht er tatsächlich. Ein Geburtstagsgruß und ein Abschied.
„Ihr glaubt mir nicht.“: ein Ort, viele Realitäten
Auszug eines Beitrags zur Situation in der Dortmunder Nordstadt [von Pia Blank, Robin Quader, Charlotte Rohde]
Vorbemerkung: In der letzten Ausgabe des onlinejournals kultur und geschlecht erschien ein lesenswerter Beitrag von Pia Blank, Robin Quader und Charlotte Rohde mit dem Titel „Ihr glaubt mir nicht.“: ein Ort, viele Realitäten. Die Autor*innen setzen sich darin mit den unterschiedlichen Lebensrealitäten und Erfahrungswelten in der Dortmunder Nordstadt auseinander. Anlass bietet die Reflexion eines Vorfalls im Herbst letzten Jahres: Zwei Personen of Color wurden vor dem selbstverwalteten Treffpunkt Nordpol von der Polizeit kontrolliert, Unterstützer*innen intervenierten, es kam zu Verhaftungen. Die Autor*innen reflektieren die Sitiuation in der Nordstadt und dokumentieren durch Interviewpassagen zwei unterschiedliche Erfahrungen. Wir veröffentlichen hier Auszüge aus dem Beitrag.
„Es gibt noch unendlich viel zu tun“ – Problemhäuser und Aufwertung am Dortmunder Nordmarkt
Das Quartier Nordmarkt in der Dortmunder Nordstadt erlangte bundesweite Bekanntheit, weil sich hier soziale Probleme ballen wie sonst selten auf so engem Raum. Zugleich gibt es allerhand Akteure, die daran arbeiten, dass sich genau das ändert. Auch Immobilien und die Wohnungsfrage spielen dabei eine Rolle. Ein Besuch.
Eigentlich ist es fast immer laut hier. Die Mallinckrodtstraße ist die Hauptverkehrsader durch die nördliche Dortmunder Innenstadt, sie zieht sich von der Autobahn im Nordwesten bis fast zum Borsigplatz. Hier, an der Ecke zum Nordmarkt, ist sie in der Mitte zerteilt von hohen Bäumen. An den Rändern reiht sich Haus an Haus, mit vier, fünf Etagen, mal mit schlichten Fassaden, mal mit reich verzierten, Blumenmustern, Engelsfiguren. An der Straßenecke ist letztes Jahr das Ordnungsamt eingezogen, auf der anderen Straßenecke ein Kiosk, ein Gardinenladen, ein Café.