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Schlagwort: Duisburg

Soziokulturelles Zentrum in Duisburg? – STAPELTOR-Initiative ist irritiert, aber weiter optimistisch

Schon seit vielen Jahren wird in Duisburg ein Soziokulturelles Zentrum gefordert. Besetzungen, Demonstrationen und viele, sehr viele Verhandlungen bewirkten lange Zeit Nichts. Doch die Ausdauer der Akteur*innen hat sich am Ende doch gelohnt. Sie konnten der politischen Klasse in Duisburg die Zusage für die Förderung einer Erprobungsphase für ein Soziokulturelles Zentrum abringen. Räume sind gefunden und stehen zum Umbau bereit. Konzepte und Gutachten liegen vor. Eigentlich könnte es sofort losgehen.

Doch dann stimmt der Rat der Stadt Duisburg dem Antrag für die Finanzierung des Soziokulturellen Zentrums nicht zu und stellt die Mittel dafür nicht in den Haushalt 2020/21 ein. Wie bitte!!!

Wir dokumentieren hier die Stellungnahme von »DU erhält(st) Kultur«.

Wir gehen hier nicht weg…

Der Film zum Freiraumprojekt »47« in Duisburg

Mit dem »47« eröffnete im Dezember 2018 in der Duisburger Altstadt ein Freiraum – eine „Brücke“ zwischen Kulturen, Generationen und sozialen Schichten. Ein Ort für Nachbar*innen und Interessierte zum Kennenlernen und Austauschen, um gemeinsam Zeit zu verbringen und kreativ zu werden. Ein Ort, an dem nicht nur alle Menschen als Gäste willkommen sind, sondern auch selbst Gastgeber*innen werden können.

Das bunte Kollektiv mit Menschen aus 4 Kontinenten nutzt ein Ladenlokal in der Münzstraße 47, am Rande der Duisburger Einkaufszohne für Veranstaltungen wie Tanzkurse, Hausaufgabenhilfe, Sprachcafé, Arbeitsgruppentreffen, Nachbarschaftsfrühstück, Bildungsprojekte, Vorträge, Filmabende, Lesungen und kleine Konzerte. Schaut euch einfach den wunderschönen, bildgewaltigen Film an.

Der Trägerverein möchte das Projekt verstetigen und benötigt Spenden. Die Spendenkampagne findet ihr unter: www.betterplace.me

Mehr infos zum Projekt: www.facebook.com

Träume unter Asphalt

Aufruf zur Aktionswoche und großen Tanzdemo für eine solidarische Stadt für Alle: Samstag 15. September 2018, 17:00 Uhr, Duisburg Hbf (Portsmouthplatz)

Gegen den Ausverkauf der Stadt

Es ist in jeder Stadt zu spüren. Profitorientierte Stadtplanung, der Ausverkauf von Wohnraum und öffentlichen Flächen im Interesse von Konzernen geht an den Bedürfnissen der Bewohner*innen vorbei. Während die Städte mit immer teureren Leuchtturmprojekten und Konsumtempeln um zahlungskräftige Investor*innen und Kund*innen konkurrieren, wird bezahlbarer Wohnraum immer knapper und die Bewohner*innen zahlreicher Stadtteile werden mit der zunehmenden Armut und Perspektivlosigkeit vollkommen alleine gelassen.

Variationen von Grau

Das Projekt »Das graue Gegenteil« zeigt die Rückseite des Ruhrgebiets

Vor über einem Jahr ging der Dokumentarfilm »Das Gegenteil von Grau« von Matthias Coers und Recht auf Stadt Ruhr auf Filmtour. Das Netzwerk X hat nun das Film- und Internetprojekt »Das graue Gegenteil« gestartet. Die Macher*innen möchten aber das Projekt nicht als „Gegenteil“ zur positiven Botschaft des Films verstanden wissen, sondern eher als seine Rückseite.

Mehr Freiräume gegen die Ödnis des Leerstandes

Das Recht auf Stadt für alle ist im Ruhrgebiet ein Dauerbrenner. Sowohl in Essen und Duisburg als auch in Bochum stehen vermutlich tausende Gebäude leer – manchmal Jahre bevor sie erneut genutzt oder abgerissen werden. Mehrere Initiativen stellen sich dem aktiv entgegen und fordern mehr (soziokulturelle) Freiräume. Doch oftmals bleibt es bei der Mühe, denn Aktivist*innen werden von vielen Seiten Steine in den Weg gelegt.

Einige Fenster sind mit Holzplatten vernagelt, bei anderen deuten eingeworfene Scheiben auf Vandalismus und Verfall hin. Auch die Eingangspforte ist mit einer Holztafel verschlossen. Graffiti-Schriftzüge sind rund um das Gebäude zu sehen. Ein großer Zaun, der das Bauwerk fast vollständig umschließt, verhindert das Betreten des Geländes. Nur die Tischtennisplatten und der Bolzplatz lassen vermuten, dass es sich um ein ehemaliges Schulgelände handelt. Die einstige Hauptschule Bärendelle in Essen-Frohnhausen, die seit Mitte 2011 leer steht, zählt zu den prominentesten Beispielen, die aufgezählt werden, wenn man Initiativen nach Leerstand in Essen befragt. Nach einer viertägigen Besetzung im Jahr 2013 versucht die anschließend entstandene Bürgerinitiative Bärendelle (BIB) dort seither vergeblich einen soziokulturellen Freiraum zu etablieren.

Never Ending Story Duisburg: Ein soziokulturelles Zentrum für die Stadt

Am 13. März 2017 wurde im Duisburger Stadtrat mit den Stimmen von SPD und CDU der Antrag abgelehnt, die Alte Feuerwache in Hochfeld in städtischem Besitz zu behalten und sich als Stadt für die Schaffung eines soziokulturellen Zentrums in dem Gebäude einzusetzen. Dies ist keine Überraschung für die Initiative für ein soziokulturelles Zentrum in der Alten Feuerwache, die genau dafür kämpft und auch nach der Absage seitens der Stadt nicht aufgibt. Die Forderung ist schließlich mit einem Bündnis aus Anwohnenden, Initiativen und Kunstschaffenden breit aufgestellt.

Räume für die Schaffung eines soziokulturellen Zentrums wurden in den letzten Jahren bereits einige Male von verschiedenen Initiativen gefordert. Doch weder die Kampagne von »DU it Yourself«, noch der offizielle Arbeitskreis rund um das Quartiersbüro Altstadt, der vor knapp zwei Jahren Konzepte für ein Kulturzentrum erarbeitete, waren bis jetzt erfolgreich.